2. Mannschaft unterliegt im Spiel gegen TV Losheim (2.10)

Die nachstehenden Ausführungen zum Spielverlauf haben mit der Presseinformation des HVS wenig zu tun. Legt man die Auflistung der dort geführten Informationen zugrunde, muss man von einem ganz normalen Handballspiel ausgehen. Auf den wesentlichen Unterschied wird noch Bezug genommen. Das Spiel so lassen die Zwischenstände erkennen, verlief mehr oder weniger ausgeglichen. Über ein 5 : 5 nach 7:26 Minuten gelang nach 30 Minuten ein Halbzeitstand von 12 : 12. Zu Beginn der 2. Halbzeit konnte man sogar mit 12 : 14 in Führung gehen. Die von Anbeginn geführte rustikale Gangart wird mehr und mehr geprägt von Auseinandersetzungen die über das übliche hinausgehen. Der junge im Regelwerk offensichtlich geschulte Schiedsrichter erkennt zunächst nicht was sich daraus entwickelt und versucht verbal eine weniger aggressive Spielweise einzufordern. Zu diesem Zeitpunkt war bei einigen Spielern dieser Hinweis bereits verspätet. Die Gangart veränderte sich jetzt zusehends. In der 43. Minute wird ein Spieler des Gegners disqualifiziert. Vorausgegangen war eine Tätlichkeit eines Losheimer Abwehrspielers gegen den Kreisläufer von Wiebelskirchen. Der Tritt in die Weichteile des Angreifers lag außerhalb der Aktion und erfolgte als der Ball bereits an anderer Stelle gespielt wurde. Diesen Vorgang hat der Schiedsrichter gesehen und hat sodann auch unverzüglich reagiert. Der junge Schiedsrichter musste aufgrund der Vorgänge der letzten Spielminuten eine Entscheidung treffen. Nur wenige Minuten danach wurde die Vorgehensweise noch etwas rustikaler.

Ein Spieler des Gegners hat nach mehrfachem Erfolg (Ballannahme am Kreis) und sich umdrehend entweder den Torabschluss gefunden oder jeweils einen Siebenmeter erhalten. Der Abwehrspieler hatte sich zwischenzeitlich darauf eingestellt und wurde in gleicher Weise wie vorher vom Gegner durch energischen Körpereinsatz umgeworfen. Der junge Schiedsrichter hat auf Siebenmeter erkannt und den Abwehrspieler mit einer 2 Minutenstrafe belegt. Hierüber kann man auch eine andere Auffassung vertreten. Jetzt passiert aber das eigentlich Unfassbare. Der Angreifer, der den Abwehrspieler zu Boden gebracht hat, ist relativ schnell auf den Füßen und tritt erkennbar für alle in der Halle Anwesenden mit großer Energie gegen den am Boden liegenden Spieler. Ein unmittelbar daneben stehender Abwehrspieler versucht den Angreifer von dem am Boden liegenden zur Vermeidung von Weiterungen abzuhalten. Da geschieht das weitere für einen normalen Menschen kaum fassbare, ein weiterer Spieler des Gegners springt diesen Spieler an wirft auch diesen zu Boden. Der Schiedsrichter hat diese Situation aus sicherer Entfernung zur Kenntnis genommen. Nach kurzer Zeit konnten die umstehende Personen den immer noch im Ringkampfmanier befindlichen Angreifer zum Aufhören bewegen. Nachdem zu erkennen war, dass der Schiedsrichter mit dieser Situation und den nunmehr abzugebenden Erklärungen überfordert war, hat der Berichterstatter erklärt, dass die Begegnung nunmehr hier endet und keinen weiteren Fortgang finden wird. Der junge Schiedsrichter stellte mehrfach die Frage, ob nunmehr weiter gespielt werden kann. Offensichtlich hatte er eine solche Situation bisher noch nicht erlebt. Nachdem wieder etwas Ruhe in der Halle eingetreten war, haben wir zur Vermeidung von Sanktionen durch den Verband wegen vorzeitiger Spielaufgabe die Begegnung bis zum Ende gespielt. Dies war unser erstes Spiel überhaupt in der Sporthalle von Losheim. Offensichtlich herrscht dort eine andere Spielkultur. Tatsache ist aber, dass das vorstehend geschilderte Vorgehen den Tatbestand der Körperverletzung erfüllt. Zeugen stehen zur Verfügung. Ein ärztlicher Befund kann vorgelegt werden. Weder einen Vermerk im Spielberichtsbogen noch sonst ein Vermerk über diese strafbare Handlung ist in irgendeiner Form festgehalten. Es mag sein, dass sich der Verband damit für unzuständig erklären kann, das bedeutet aber nicht dass der Straftatbestand nicht erfüllt ist. Noch ein Hinweis zur Verdeutlichung, sofern die Ernsthaftigkeit noch nicht angekommen sein sollte; wenn der Tritt den am Boden liegenden Spieler 10 cm höher trifft, landet dieser mitten im Gesicht. Dann reden wir bei der Heftigkeit des Trittes über ganz andere Schäden. Der Berichterstatter spielt seit mehr als 50 Jahre Handball. Bei einem solchen Geschehen steht man (als verantwortlicher Betreuer) machtlos in der Halle und hat offensichtlich keinerlei Möglichkeit ein solch unsportliches Verhalten zu unterbinden. Bei objektiver Betrachtung des Vorgangs und ordentlicher Erfassung der Ereignisse wäre ein Spielverbot für einen nicht unerheblichen Zeitraum die Folge gewesen. Die auf Anfrage an den Schiedsrichter von diesem abgegebene Erklärung, er habe nicht erkennen können, wer genau der Täter war, lässt erkennen, dass er zumindest Kenntnis von dem Tun des Spielers genommen hat.

Ach ja, das Spiel wurde mit dem Ergebnis 25 : 23 zugunsten des TV Losheim beendet.

pz

In der 2. Mannschaft waren folgende Spieler im Einsatz: 

U. Lambrecht, J. Pirrung, J. Roter ( 1 ), F. Thiery ( 1 ), F. Klemm ( 8 ), L. Schmidt ( 1 ), B. Jehle, St. Stumm ( 1 ), J. Euschen (5 ), C. Ziegler ( 2 ), M. Werner ( 1 ) P. Haßdenteufel ( 2 ), B. Massing, T. Turich.